Geschichte der Königshardt

1776 siedelten sich acht ursprünglich pfälzische Familien, die als Gründerfamilien gelten, auf dem Gebiet der heutigen Königshardt an. Ursprünglich nannten die Zuwanderer ihre neue Ansiedlung „Isselhardt“ - in Erinnerung an einen längeren Zwischenstopp am linken Niederrhein.

Der ursprünglich geläufige Name „Isselhardt“ wurde allmählich ersetzt durch den Namen „Königshardt“. Man geht davon aus, dass der neue Name aus Dankbarkeit gegenüber Preußenkönig Friedrich II, der die „Hardt“ zur Besiedlung angeboten hatte, von den Bewohnern geprägt und benutzt wurde. Die zeitliche Einordnung fällt schwer, aber vieles spricht dafür, dass sich der Name gegen Ende dieses Jahrhunderts durchgesetzt hat. Erwähnung findet er erstmals 1806 in einem Kirchenbuch; urkundlich belegt ist er zum ersten Mal 1825.

Erstaunlich, dass trotz der widrigen Lebensumstände die Pfälzer Kolonie Königshardt im gleichen Maße wuchs wie umliegende Ortschaften. Innerhalb von 80 Jahren hatte sich die Bevölkerungszahl etwas mehr als versechsfacht. 1880 lebten auf der Königshardt 447 Personen. Der karge Boden brachte nur geringe Ernteerträge (überwiegend Getreide); der Viehbestand war noch sehr gering, da sich die Kleinbauern den Ankauf von Vieh nicht leisten konnten.

Als Einnahmequellen dienten die Besenbinderei, deren Produkte guten Absatz in Stahlwerken und Gießereien fanden, sowie der Verkauf von Moos an Schiffseigner in Ruhrort, die den Rohstoff zum Abdichten ihrer Schiffe dringend benötigten. Die meisten Familienväter verdingten sich als Tagelöhner gegen eine geringe Entlohnung bei einem durchschnittlich elfstündigen Arbeitstag.

Im Jahre 1803 wurde die erste Schule, die Königshardter Schule eingeweiht.

Die erste Kirche wurde 1872 ihrer Bestimmung übergeben, die evangelische Kirche Königshardt am Buchenweg.

Das ursprünglich arg getrübte Verhältnis der Königshardter Siedler zur Gemeinde Sterkrade besserte sich erst ab 1886, als Sterkrade selbständige Bürgermeisterei mitsamt Königshardt wurde. Mit dem Aufstieg zur selbständigen Bürgermeisterei wurde die Königshardt integrierter Bestandteil Sterkrades. Eine definitive Einbindung fand 1913 statt, als Sterkrade – wiederum mit Königshardt – die Stadtrechte vom preußischen Landtag erhielt. 1929 wurde Königshardt zusammen mit Sterkrade nach Oberhausen eingemeindet.

Das Königshardter Wappen

Das Kreuz steht als Symbol des christlichen Glaubens, die drei Vögel stellen Krammetsvögel dar, die früher auf der Königshardt gefangen und an Speiselokale verkauft wurden.

Mit der Plaggenhacke, wurden Plaggen (Grasnarbenstücke) gestochen, die zum Düngen und als Brennmaterial genutzt wurden sowie in den ersten Siedlerjahren als Baumaterial dienten (daher der Name "Plaggenhütten").

1776 gilt als Gründungsdatum Königshardts.

Wer ist eigentlich die KIG?

Die Königshardter Interessengemeinschaft (KIG) wurde im Jahre 1960 gegründet.
Anlaß war der Tod eines 73-jährigen Rentners, der auf dem Höhenweg Opfer eines Verkehrsunfalles wurde. Dieses Ereignis schreckte die Bürgerinnen und Bürger in Königshardt auf. Und sie stellten fest, daß sie von der Entwicklung der Infrastruktur der anderen Ortsteile in Groß-Oberhausen abgekoppelt worden waren. Im Ortsteil Königshardt gab es keine Gehwege, eine funktionierende Entwässerung fehlte, und die öffentliche Beleuchtung war unzureichend.

Das war Anlaß genug, eine Interessengemeinschaft zu gründen, welche die Belange der Bürgerschaft der Königshardt gegenüber Rat und Verwaltung zu Gehör bringen sollte.

Zahlreiche Probleme aus der Gründungszeit sind heute gelöst. Aus diesem Grunde hat die KIG in den letzten Jahren einen Wandel vollzogen hin zu einer Bürgerinitiative für den Ortsteil Königshardt.

Der Verein verfolgt heute unter anderem diese Ziele:

*      Wahrnehmung der Interessen aller Bürgerinnen und Bürger von Königshardt gegenüber Rat und Verwaltung
*      Erforschung der geschichtlichen Entwicklung von Königshardt
*      Pflege des heimatlichen Brauchtums
*      Maßnahmen der Denkmalpflege
*      Anregungen und Durchführung von Maßnahmen zum Schutz von Natur und Umwelt
*      Förderung des Volks- und Breitensports

Ein Streifzug durch die ersten 50 Jahre der KIG

50 Jahre KIG